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1. Geschichte des Altertums - S. 2

1898 - Leipzig : Teubner
2 Griechische Geschichte. Alle drei Teile sind sehr gebirgig, mehrere Thalkessel ^), aber nur wenige größere Ebenen sind vorhanden. (Sucht letztere auf der Karte!) Mittel- und Südgriechenland besitzen eine überaus gewundene Küstenlinie, darum zahlreiche Halbinseln, Buchten und (der Schiffahrt gefährliche) Klippen. Ein Land von solcher Be- schaffenheit ist in den meisten Fällen die Ursache, daß seine Be- wohner Fischer und Seefahrer werden und fremde Länder auf- suchen, um dort Handel zu treiben und Niederlassungen zu gründen. Da die Küstengliederung und die Zahl der Häfen auf der östlichen Seite größer ist, kam es, daß Städte und Staaten auf der Asien zugewandten Küste die der entgegengesetzten überholten. Nordgriechenland wurde durch den Pindus in zwei Land- schaften zerlegt: Epirus und Thessalien. Von jenem Gebirge, dessen höchste Gipfel mehr als noch einmal so hoch sind als der höchste Berg im eigentlichen Norddeutschland (der Brocken), fließt der Peneus durch das thessalische Kesselland ins Ägäische Meer. Das von ihm gebildete Mündungsthal Tempe war wegen seiner großen Anmut weit berühmt. An seiner Nordseite erhebt sich der Olymp, der höchste Berg von ganz Griechenlands; da sein Gipfel immer von Wolken bedeckt war, glaubte man in der ältesten Zeit, daß er der Sitz der unsterblichen Götter sei. Der Weg nach Mittelgriechenland führte im Osten durch den schmalen Paß der Thermopylen, den auf der einen Seite der Öta, auf der anderen das Meer bildete. Mittelgriechenland zerfiel (von W. nach O.) in die Land- schaften Akarnanien, Ätolien, Lokris, Phocis, Doris, Böotien, Attika und Megaris. Seine bedeutendsten Er- hebungen sind der Parnaß (in Phocis), an dessen Südabhang die Weissagestätte Delphi lag, der Helikon und Cithäron (in Böotien), der Pentelikuzb) und Hymettus (in Attika). Während sich die fünf westlichen Gaue mehr zur Viehzucht eigneten, war das der Hauptsache nach ebene Böotien ein fruchtbares Ackerland. 1) Unter Thalkessel versteht man eine kleinere Ebene, welche rings von Bergen umgeben ist. 2) Er ist fast noch um die Hälfte höher als die höchsten Pindusgipfel, nämlich 3000 m hoch, also gleich dem höchsten Berge des deutschen Reiches, der Zugspitze in den Bayrischen Alpen, und halb so hoch wie der Kiliman- dscharo in Deutsch-Ostafrika. 3) Der Cithäron erreicht die Höhe der Schneekoppe, der Pentelikus die des Brocken.

2. Geschichte des Altertums - S. 103

1898 - Leipzig : Teubner
Rmische Geschichte. 23. Italien. Das Catti und die Gewohner. a. Das Fand. 1. Lage und Gestalt. Das Hauptland der rmischen Geschichte, die Die Halbinsel, italische Halbinsel, mehr als doppelt so groß wie das griechische Mutter- Gre, land'samt seinen Inseln/) beginnt bereits vier Breitengrade nrdlicher (44) Lage, und endet um drei Grade eher (38) als dieses.^) Von wenigen, sast nur flachen Meerbusen umgeben, ist sie bedeutend geringer als Hellas ge-gliedert. der 900 km lang (= Rgen bis Alpen) und nur 150200 km (= Kln bis Kassel) breit, hnelt sie einer Landbrcke, wie sie ja auch bis in die Quartrzeit, als sie noch der Sizilien mit Afrika verbunden war, eine solche darstellte. Dieselbe durchzieht in einem nach No gewlbten Bogen der Apennin, ein Faltengebirge, das, im Nw mit den Apennin. Alpen zusammenhngend, der Sizilien nach dem Atlas hinbergreift. Im Mittellauf erreicht er seine grte Hhe und Breite: 2900 m (im Gran Sasso,3) grande saxum). Spter als der Apennin entstanden durch eine Hebung auf beiden Seiten die Vorberge des Apennin (Snbapennin), Vorberge, aus meistens fruchtbaren Ablagerungen von Thonmergel, Granwacke und Sandstein zusammengesetzt. Im Bruchland fanden vulkanische Aus- Vulkanismus, brche statt, so da Italien in diesem Gebiete 'eine ganze Reihe er-loschener (in Toskana, Latinm, der 1330 m hohe Vultur, Geiersberg", in Apnlien) und noch thtiger Feuerberge (Vesuv, fast 1300 m, liparische Inseln, tna) nebst Schlammvulkanen und heien Schwefel-quellen besitzt. Vom nchsten grten Vulkan Sdtoskanas, dessen Krater spter den See Sabatinns (Bracciano) einnimmt, und vom albanischen lagerte sich Tuff und Asche der Latium. Die mittlere Ostseite des Apennin fllt steil ab; eine gerade, flache, schmale, hafenlose Strandebene 1) = y3 Norddeutschland = Sddeutschland + Elsa-Lothringen + Thringen ----- dem eigentlichen England ohne Wales. 2) Hierbei ist bei Griechenland Kreta mit einberechnet. 3) Vom Apennin wie von den Alpen sind uns nur sehr wenige alte Namen berliesert. Die Rmer hatten keinen rechten Sinn fr hohe Berge. (2900 m fast = Zugspitze, der hchsten Erhebung im deutschen Reiche.)

3. Römische Geschichte - S. 2

1896 - Dresden : Höckner
-- 2 — a) Oberitalien. Oberitalien ist eine Tiefebene, welche in westöstlicher Richtung vom Po (Padus) durchströmt wird. Sie verdankt ihre Entstehung und den unerschöpflichen Reichtum ihres Bodens wie die hohe Blüte ihrer Kultur den von diesem Strome und seinen Nebenflüssen mitgeführten Sinkstoffen, deren Ab-lagernng durch eine Erhebung des Meeresgrundes unterstützt wurde. Die großen fjordartigen Seen in den tiefen nach Süden gerichteten Thälern des Hochgebirges sind Reste des einstigen Meeres: der Lange See, Lago maggiore (lacus Verbanus), durchflossen vom Ticino (Ticinus), der Eomer-fee (1. Comacinus), durchflossen von der Adda (Addua), der Gardasee (1. Benacus), aus welchem der Mincio (Mincius) entspringt. Selbständig erreicht die Etsch (Athesis) das adriatische Meer. Die südlichen Nebenflüsse des Po sind weit wasserärmer als die nördlichen, weil sie von dem wasserarmeren Apennin entspringen. Im Osten haben die Flüsse einen Saum von Sandbänken vor ihren Mündungen aufgeschüttet und die abgeschnittenen Meeresteile in träge Lagunen verwandelt. b) Die eigentliche Apenninhalbinsel. 1. Die Poebene wird von der eigentlichen Halbinsel durch das graue Kalksteingebirge des Apennin geschieden, welcher derselben ihre Gestalt giebt. Der Apennin tritt diesseits des Tanarus aus der südlichsten Gruppe der Westalpen, den Seealpen, umzieht in flachem Bogen den ligurifchen Golf, nähert sich in ostsüdöstlicher Richtung der adriatischen Küste (Nordapennin), streicht, zu beiden Seiten von Parallelketten begleitet, in kurzer Entfernung von derselben in der Richtung nach Südsüdosten hinab (Centralapennin), wendet sich dann, ostwärts der apulischen Ebene Raum lassend, in breiter, plateauartiger Ausdehnung wieder der Küste des tyrrhenischen Meeres zu und läuft endlich fast ganz von Norden nach Süden in die bruttische (jetzt calabrische) Halbinsel aus (Südapennin). Nur in der Mitte, wo sich die Hauptkette zu dem wilden sabelli-schen Gebirgsviereck (Abruzzen) ausbreitet, erreicht sie die Linie des ewigen Schnees (Gran Sasso d’.Italia 2900 m), so daß die Wasserscheide zwischen dem tyrrhenischen und dem adriatischen Meere fast nirgends eine Völkerscheide werden konnte. 2. Der Hauptkamm des Apennin teilt ganz Mittel- und Unteritalien in eine östliche und westliche Hälfte. Auf der

4. Römische Geschichte - S. 8

1896 - Dresden : Höckner
6. Der Besitzstand der Etrusker wurde zuerst durch den Einbruch der illyrischen Veneter in das Küstenland nördlich von den Pomündungen (Nachbarn der ebenfalls illyrischen Hist-rer oder Jstrer), dann aber vor allem durch die südwärts flutenden Kelten oder Gallier erschüttert. Diese hatten in frühester Zeit den atlantischen Ocean erreicht und in Gallien, Britannien, Spanien sich ausgebreitet. Seit dem 6. Jahrh, drangen sie infolge Übervölkerung des gallischen Stammlandes, vielleicht auch infolge des Druckes anderer von Norden her-drängender Massen in einer Reihe von Zügen in das Pvland ein (Jnsubrer: Mediolannm, Cenomanen, Boier: Fel-siua = Bononia, Lingonen, Senonen). 7. Weit wichtiger als der Einfluß der Etrusker auf Wesen und Bildung der Latiner und Römer wurde derjenige der stammesverwandten Griechen Unteritaliens (Großgriechenlands). G. Nom. I. Die Königszeit. 753 — 510 v. Chr. 1. Die Sage vom Ursprünge Woms. Latium, eine wellenförmige, vom Tiber und seinen Zuflüssen durchschnittene Ebene, bildet durch ihre Lage und die freilich erst später wirksame Bedeutung des Tiber (S. 19) das einzige natürliche Centrnnl der italischen Halbinsel. Sie verdankt wie das benachbarte etruskische Hügelland ihre Entstehung und ihren einheitlichen Charakter einer vulkanischen Erhebung des Meeresbodens. Gegen die Südgreuze der Ebeue hin erhebt sich, dieselbe beherrschend, etwa eine d. Meile von den Sabiner- und Vols-kerbergen als natürliche Akropolis der mächtige Ringwall des Albanerge-birgs (mons Albanus, eigentlich nur einer der höchsten Gipfel 954 m, der nördlich vorn gelagerte Teil des umgebenden Ringgebirges hieß Algi-dns, jetzt Monte Cavo). 1. Für das hohe Alter der latinischen Ansiedelung zeugen die Sagen von ihrem Ursprung und den ältesten Landeskönigen, welche in die fernste Urzeit hinaufreichen. Das latinische Land hat nur von geschlossenen Hansen in Besitz genommen und behauptet werden können, die zum Schutze gegen die Malaria und um der Sicherheit ihres Besitzes willen nicht in offenen Weilern und Dörfern der Niederung, sondern in stadtartiger Zusannuensiedelung auf den isolierten oder wie Landzungen von Hochplateaus vorspringenden Tuffhugeln sich niederließen (Lavininm, Autemuä, Cures u. a.). Als die älteste

5. Griechische Geschichte - S. 2

1896 - Dresden : Höckner
geraden Mannigfaltigkeit?) Zudem ist Griechenland zum größten Teile von einer Gebirgswelt erfüllt, deren Charakter vor allem durch eine enge Vereinigung sich kreuzender Gebirge bestimmt wird. Hierdurch wird es in eine Anzahl von Kessel-landschaften gegliedert, deren Gewässer sich zum Teil in Binnenseen sammeln, zum Teil in engen Thälern die Gebirgsnmwan-dung durchbrechen, um das Meer oder einen tieferen Thalkessel zu erreichen. Wie die Auflockerung des Landes durch die in alle Teile desselben eindringende See das griechische Volk von früh an in den See- und Küstenverkehr einer neuen größeren Welt hereinzog, so war die eigenartige Reliefgestaltung seiner Oberfläche angelegt zur Förderung einer großen Mannigfaltigkeit der Bildung, Sitte und Sprache, insbesondere aber zu schärfster Entwickelung des Kantonalgeistes, dem jeder natürliche Mittelpunkt einheitlicher Staatenbildung fehlte. Andererseits war aber doch auch die Trennung nicht schroff genug, um einen Austausch unmöglich zu machen; so schuf vor allem der Hauptgegensatz des harten dorischen und des weichen ionischen Wesens durch stete Reibung bewegtes Leben. 2. Sowohl in bezug auf wagerechte wie senkrechte Gliederung zeigt sich die östliche, Vorderasien zugekehrte Seite der griechischen Halbinsel als die bevorzugte. Deshalb ist sie vorzugsweise der Schauplatz der griechischen Geschichte geworden. Die westlichen, nach dem adriatischen Meere gelegenen Landschaften Jllyrien und Epirus sind zumeist erfüllt von einer Masse nahegereihter, von Nordwest nach Südost parallel streichender Felskämme. Zwischen ihnen liegen oft durch Querriegel wieder in mehrere Kantone geschiedene Längsthäler, deren ungebändigte, ursprünglich illyrische und erst später hellenisierte Hirtenstämme jeder staatlichen Gemeinschaft widerstrebten. Nur in der centralen und nicht unfruchtbaren Hochebene konnte die Bildung einer monarchischen Gewalt eine wesentliche Stütze finden. Die wenig gegliederten Gestade sind wild und unwirtlich. • Darum sind beide Landschaften eigentlich immer Barbarenländer geblieben. Dagegen besteht Maeedonien in dem von Hämus und *) Die Küstenlänge der ganzen Balkanhalbinsel (8300qu.-M.) wird auf 663 M. berechnet; hiervon kommen ans Alt-Griechenland (mit Thessalien und Epirus, aber ohne die Inseln 1304 Qu.-M.) 420 M. In keinem der Mittelmeerländer tragen die eindringenden Golfe die belebende Wirkung des Meeres so tief in das Innere des Landes: kein Pnnkt des Peloponnes ist weiter als 7 M. (52 kni), keiner Mittelgriechenlands weiter als 8 M. (60 km), keiner in Epirus und Thessalien weiter als 14 M. (102 km) vom Strande entfernt.

6. Bilder aus der griechischen Geschichte, Bilder aus der römischen Geschichte - S. 56

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
— 56 — Elba), in der Mitte die P o n t i s ch e n (heute Ponzischen) Inseln, A e n ä r i a (heute Jschia) und K ä p r e ä (heute Kapri) und im Süden die Liparischen Inseln. An ihr finden sich auch die durch landschaftliche Schönheit ausgezeichneten Buchten von N e a p o l i s (heute Neapel) und Salernum (heute Salerno). Schon diese Küstenbildung weist darauf hin, daß die Geschicke Italiens von den Vorgängen an seiner Westküste entscheidend beeinflußt werden mußten. Das Rückgrat der ganzen Halbinsel bildet das Gebirge des Apenninus, das im Norden unweit der^ligurischen Küste sich an die Westalpen anschließt und in einem flachen, nach Osten gewölbten Bogen bis an die Straße von Messana reicht. Der Ostfuß des langen Gebirgszuges wird vom Adriatischen Meere bespült; nur im Südosten ist hier eine sich allmählich abdachende Höhenfläche angeschlossen, die bis zum Vorgebirge L e u k a reicht und die Landschaften Apulia und Kalabria (s. o.) umfaßt; in Apulien bildet der Fluß A u f i d u s (heute Ofanto) eine fruchtbare Küstenebene. Im Westen dagegen wird der vom Apennin gebildete Bogen durch ein Bergland ausgefüllt (Sub-Apennin), dessen Höhenzüge in nordsüdlicher Richtung verlaufen und durch Längstäler getrennt werden. Die hier entspringenden Flüsse brechen in Quertälern hindurch und fließen, meist in südwestlicher Richtung, dem Tyrrhenischen Meere zu. Die wichtigsten unter ihnen sind der A r n u s (heute Arno), der T i b e r i s (heute Tiber) und der Vulturnus (heute Volturno); sie bilden in ihrem Unterlaufe Ebenen, die zu Mittelpunkten des staatlichen und wirtschaftlichen Lebens für die ganze Halbinsel wurden. In den höheren Lagen des Mittelgebirges liegen größere Seeen, so der T r a s i m e n i s ch e See und der Fucrnersee. Eine Eigentümlichkeit der Westküste ist das Auftreten vulkanischer Kräfte. Südlich von der Tibermündung ist das Albaner-Gebirge eine Gruppe erloschener Vulkane, und um die Bucht von Neapel gibt es viele Stätten ehemaliger (z. B. die phlegrä-ischen Felder) und noch heute tätiger vulkanischer Kräfte, unter diesen der Vesuv. Die Vulkanreihe zieht sich über die Liparischen Inseln (s. o.) mit T h e r m e s s a (heute Stromboli) zu dem mächtigen Feuerberge Ätna auf Sicilien. Die Geschichte Italiens weiß von zahlreichen Ausbrücheu dieser Vulkane zu berichten, von denen auch riesige Lavaströme zeugen, und noch größer ist die Zahl der Erderschütterungen. Durch diese Tätigkeit unterirdischer Mächte ist im Laufe der Zeiten unermeßliches Unheil über die Einwohner blühender Landstriche gekommen. Ein anderer gefürchteter Feind ist das Sumpffieber,

7. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 320

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
- 320 - wiederaufgebaut, es aber nicht fr rtlich gehalten habe, auch den fr die Varianischen Legionen errichteten Grabhgel wieder-herzustellen. Daraus folgt, da der Altar des Drusus in der Nhe des Kastells Aliso lag, *) der Grabhgel der Legionen aber weiter ab, wohl ad caput Lupiae, etwa in der Nhe der (Brotenburg. (Haltern ist von der (Brotenburg bei Detmold etwa 4 Tagemrsche entfernt). Paderborn Ferdinand von Frstenberg (1661 -1683) bertrug zu Gunsten seiner Aliso-Theorie (-Elsen bei Paderborn) den Namen auf das Gebirge, das an der Diemel mit der (Egge beginnt und sich dann nordwestlich bis an die mittlere (Ems (Stadt Rheine) zieht. Seit den Tagen Karls d. Gr. hat der Teil dieses Gebirgs-zuges, der von Detmold bis zu den Auslufern reicht, den Namen Osning (mhd Osenegge-Gebirgskamm, auf dem die Ose s-Hasej entspringt). I. Die Forscher, die dieses Gebirge, also den heutigen Teutoburgerwald, als die Sttte der Varusschlacht ansehen, zerfallen in 2 Gruppen: a) die einen treten ein fr die Gegend von Detmold, wo alle mglichen Psse Vertreter finden, [u. a.: Die Senne zwischen Kreuzkrug, Schlangen und Haustenbeck ((Eloftermeier); das Winfeld (Neubourg und Frhere); das Perlebecketal,' die Drenschlucht (Delbrck),- der Pa von Stapelage-rling-hausen (Hfer); Veldrom u. a.]; b) andere suchen am Nordabhang in der Gegend von Osnabrck sdstrup (Justus Mser); Habichtswald (nofoe)]. Ii. (Eine zweite Hauptgruppe setzt den saltus Teutoburgiensis = dem heutigenwiehengebirges Barenau (Mommsen); Wittefeld (Mller v. Sondermhlen); Damme (Bcker); Marl-Hunteburg (Dnzelmann)]. Iii. Eine dritte Hauptgruppe sucht den saltus T. in der westflischen (Ebene [Beckum (Esselen); Werl (Hlfenbet)]. Die meisten Anhnger hat zweifellos die Detmold-Theorie. Fr diese drften namentlich 3 Hauptgrnde ins Gewicht fallen: Das Schlachtfeld liegt in unmittelbarer Nhe der Ultimi Bructerorum, die jeder unbefangene Leser von Tacitus ann. I, 60 in der Gegend der Quellen von Ems und Lippe ansetzt. So-dann spricht fr den Lipperwald als saltus Teutoburgiensis der Umstand, da während des ganzen Mittelalters die (Brotenburg bei Detmold der Teut" hie, und da noch heute am Fue derselben der Teutehof" oder Ttehof" liegt. Auch die Entfernung von Aliso (entweder -Haltern 4 Tagemrsche oder -Oberaden 3 Tagemrsche; die andern Hypothesen kommen nicht mehr in Betracht) pat trefflich. Denn nur bei dieser Entfernung lt es sich verstehen, da die Niederlage des Varus so vollstndig war. Die trefflichste bersicht mit vollstndigster Literaturangabe der die Varus-schlacht-Frage gibt E. Wilisch-Iittau in den neuen Jahrb. f. d. Klass. Altertum, Xii. Jahrg. 1909. S. 323 ff. der die Neuerscheinungen gibt gute Auskunft der jhrliche Bericht der Tacitus in der Zeitschrift fr das Gymnasialwesen. i) Fr den 9 v. Chr. (etwa in der Saale-Gegend) verunglckten Drusus erwhnen die alten Schriftsteller folgende (Ehrungen in Germanien: Tacitus (ann. Ii, 7) berichtet von einer ara Drusi; Sueton [Claudius 1] ermhnt einen tumu-lus bonorarius, bei dem jhrlich eine Gedenkfeier stattgefunden habe; Eutrop [7, 3] spricht von einem in Moguntiacum (Mainz) errichteten monumentum Drusi und Florus [2, 30] nennt ein tropaeum Drusi. Die ara Drusi mu nach Tacitus a. it. O. in der Nhe von Aliso errichtet worden sein (anders Mommsen, Nm. Geschichte V, 27 ff.). Sie war wohl ein Denkmal fr den Grnder des Kastells. Die 3 andern genannten Denkmler fassen einige Forscher unter einen Begriff zusammen. Nach ihnen ist das Winterlager, in das die Leiche des Drusus gebracht wurde, Mainz, und das dort von den oberrheinischen Legionen errichtete Kenotaph, das monumentum Drusi (-tumulus bonorarius = tropaeum), der heute sogen. (Eigelstein. Aber es ist doch wohl wahrscheinlich, da auch die niederrheinischen

8. Das Alterthum - S. 91

1874 - Paderborn : Schöningh
— 91 — pylen, wo noch heute die wannen Quellen sprudeln, die dem Pass den Namen geben, nur für einen Wagen Raum, jetzt ist er aber eine Meile breit. Hier war das Eingangsthor in das eigentliche Hellas; auf diesem Wege drangen die erobernden. Völker, die Perser, Gallier, Römer und Osmanen ein. Die Landschaft Thessalien, welche von den cambunischen Bergen im N., dem Pindus im W. und dem Oeta im S. begrenzt wird, ist auch im 0. nach der Seeseite von dem waldreichen Pelion und dem Ossa (6017') eingeschlossen. Das thessa-lische Binnenland besteht daher aus zwei muldenförmigen Thä-lern, welche durch den Othrys geschieden sind. Das nördliche Thal war wahrscheinlich in der ältesten Zeit ein grosser See, bis der Peneusfluss sich durch das Thal Tempe (ra ts/xtd]) zwischen Olymp und Ossa einen Ausweg bahnte. 2. Die Gebirge von Mittelgriechenland oder Hellas. An den Oeta schliesst sich im Sw. der rauhe und unwegsame Corax (7670') und die weiteren Verzweigungen des Gebirges in der Berglandschaft Aetolien. Die südliche Fortsetzung des Oeta ist der Parnassus (7500') in Phocis, von den Dichtern als Sitz des Apollo und der Musen gepriesen. Am Fusse der höchsten Kuppe des ,biceps‘ Parnassus entsprang die castalische Quelle; hier wuchsen Lorbeern und Oliven, während das Haupt des Berges fast das ganze Jahr hindurch mit Schnee bedeckt war. In einer Schlucht des Gebirges lag der Orakeltempel von Delphi, am Nordabhange bildete der wichtige Pass von Elatea einen Eingang in Phocis.. Südöstlich reiht sich an den Parnass der kräuterreiche Hel icon mit der Musenquelle Hippokrene und weiterhin der rauhe Ci-thaeron, die Grenzscheide zwischen Böotien und Attica. So ist Böotien in ähnlicher Weise wie Thessalien an drei Seiten von Bergen, vom Cnemis, Helicon, Cithaeron eingeschlossen. An den Cithaeron reihten sich die Gebirge von Attica, der Parnes (4350'), der marmorreiche Penthelicus und der honigreiche Hymettus an. An der Südspitze Atticas lag: das Gebirge Laurium (1100') mit ergiebigen Silbergruben und das Vorgebirge Sunium. 3. Die Gebirge des Peloponnes. Das peloponnesi-sche Gebirgsland ist eigentlich als ein getrenntes zu betrachten,.

9. Die vorchristliche Kulturwelt - S. IX

1910 - München : Oldenbourg
Einleitung. Die Urgeschichte der Menschheit. (Im allgemeinen beschrnkt auf Mitteleuropa.) I. Die ltere Steinzeit spalolithische Zeit). Die ltesten zweifelsfreien Spuren menschlichen Daseins lassen sich in Mittel-europa zurckverfolgen bis in die Groe Eiszeit. Es gab nmlich einen Abschnitt der Erdgeschichte, in dem die Alpen sowie die Gebirge Skandinaviens viel mehr vergletschert waren und diese Gletscher bedeutend weiter in das umliegende Gebiet sich erstreckten als heutzutage. Die Sdgrenze des skandinavischen Eises reichte damals bls'an den Nordrand der deutschen Mittelgebirge, sodann bis zu den Karpathen und zum Ural- die Alpengletscher drangen nordwrts stellenweise bis an den Jura und die Donau vor. Zeugen dieser Vergletscherung finden wir in den gewaltigen Gerllablagerungen (Mornenschutt), den Gletscherschliffen, den erratischen (Findlings- oder Wander-) Blcken, den Relikten- oder Mornen-seen1) u. dgl. Strenggenommen mssen sogar mehrere Eiszeiten angenommen werden mindestens drei , die durch wrmere Zwischeneiszeiten getrennt waren. ~ Whrend der letzteren bedeckten ppige Wlder von Laub- und Nadelhlzern das Land. In ihnen tummelten sich Scharen grerer Pflanzenfresser, darunter der riesige Urelesant, das hochbeinige Nashorns das phantastisch gestaltete Ein-Horn (in der Form dem Pferde hnlich, aber von der Gre des Elefanten und mit einem Horn mitten auf der Stinte), der mchtige Wisent oder Urochs, der Riesenhirsch-) und unsere jetzigen Waldtiere. Ihnen stellten gewaltige Raub- t) Unter Mornen" versteht man die Schuttmassen, die von den Gletschern (Eisstrmen) zu Tal getragen werden und an den Rndern derselben oder beim Ab-schmelzen der Gletscher an ihrer Stelle liegen bleiben. Gletscherschliffe" (Gletscher-marken) entstehen dadurch, da sich die in den Gletscher eingefrorenen Gesteinsmassen bei ihrer Fortbewegung an oder auf dem unbeweglichen Felsgrund reiben. Die erratischen" Blcke wurden durch die Gletscher aus ihrem Ursprungsgebiet oft in weit entfernte Gegenden getragen; so finden sich Blcke skandinavischer Herkunft in der Nhe Berlins und solche aus den Jnneralpen in der Nhe Mnchens. Die Relikten"- oder Mornenseen" sind beim Rckgang der Gletscher in den Mornen-landschaften zurckgeblieben. 2) Ein durch seine breiten Schaufeln auffallendes Skelett des Riesenhirsches findet sich im Mnchener palontologischen Museum. Daselbst zeigt man auch ein bei Kraiburg a. Inn gefundenes vortrefflich erhaltenes Skelett des sibirischen Nashorns.

10. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 39

1911 - Berlin : Teubner
§ 9. Auflösung der karolingischen Reichseinheit. 39 Fürstentümer aus dem Mittelland, das im Vertrage zu Verdun zwischen West- und Ostfranken eingeschoben worden war. Es waren dies die Reiche: Lotharingien (Lothringen) im Norden, Hochburgund vou der Saoue bis zum Gotthard in der Mitte und Niederburgund (auch uach der Stadt Arles arela tisch es Reich genannt) zwischen Westalpen und Rhoue im Süden. Nur ganz vorübergehend kam das gesamte Frankenreich noch einmal in eine Hand, -nämlich in die Karls Iii., des Dicken. Da er sich aber gegen die Normannen schwach zeigte, wurde er abgesetzt. Nach ihm nahm ein Enkel Ludwigs des Deutschen, Aruulf vou Kärnten (887—899), den Thron ein. Bei Löwen an der Dyle (in Brabant) traf er die Wikinger derartig mit der Schärfe des Schwertes, daß sie Ostfranken von da an mit ihren Raubzügen verschonten. Auch er erlangte die Kaiserkrönung. Unter seinem minderjährigen Sohne Ludwig (899—911) nahm die Königsgewalt außerordentlich ab; neue Stammesherzogtümer waren aufgekommen und wußten sich zu behaupten. Während innere Kämpfe das Reich zerfleischten, ritten räuberische Magyareuhordeu durch das Laud und warfen mehrere deutsche Heere iu den Staub. Im Jahre 911 starb Ludwig das Kiud. (Sage von Hatto von Mainz und dem Mäuseturm im Rhein bei Bingen.) 4. Die Stammesherzogtümer. Die rteueu Stammesherzogtümer waren: 3) Sachsen unter den Liud 0 lfiugeru ^). Es umfaßte das uord-deutsche Land von der jetzigen Grenze Hollands bis zur Diemel- und Unstrutmündung, unteren Saale und Elbe, dazu West- und Mittelholstein. Meist damit verbunden war auch Thüringen (zwischen Unstrut und dem Thüringerwalde). b) Franken am Mittelrhein, Main und an der Fulda, also Hessen-Nassau, das Großherzogtum Hessen, Meiningen und Kobnrg, Mainfranken bis zur Rednitzmündung, die Rheinpfalz und das untere Neckarland begreifend. Die Herzogsgewalt errangen die K 0 n r a d i n e r. c) Bayern vom Lech bis zur Enns, vom fränkischen Jura bis zum Böhmerwald; die südlichste Stadt war Brixen. ä) Alamannien oder Schwaben, vom Wasgau bis Lech, vou der Enz bis zum obereu Juu. e) Lothringen, von der Schelde bis zur heutigen Grenze der Provinz Westfalen, von der Mündung der Maas bis zur Quelle der Mosel und Maas. Es wurde später in Nieder- und Oberlothrinaen geteilt. Karl der Ticke 887. Arnulf von Kärnten. Ludwig das Kind t 911. 1) Merke aus diesem Geschlechte die Brüder Bruno (Begründer Braunschweins) und Otto den Erlauchten, deu Vater König Heinrichs I.
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TM Hauptwörter (200)200

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